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Abschlussbericht SJET 2019

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Süderelbe-Jugendeinzelturniere 2019

von Hauke Reddmann

 

 

Blick in den Turniersaal

 

Wie der Hamburger Schachverband schon bei der Seniorenmeisterschaft in Sinstorf enttäuscht feststellen musste – Schachspieler sind wie Vampire, sie können kein fließendes Wasser überqueren.  🙂  Bei einem Jugendturnier ist das Problem noch wesentlich berechtigter – für Spieler aus dem Harburger Raum bedeutet die HJET wirklich eine Weltreise, und Eltern erlauben das nur zögerlich. (Euer rasender Reporter kann sich noch gut erinnern – in seiner Jugend fuhr die Straßenbahn in Wilhelmsburg Richtung Süden für ihn direkt nach Bayern. Heute sind das 5 Minuten S3…) Aus diesem Grunde hatte Marmstorf im Vorjahr die Einrichtung einer lokalen Harburger Variante, der HarJET, angestoßen. In diesem Jahr übernahm Wilhelmsburg die Ausrichtung (und benannte gleich um in SJET, denn schon seit ca. 500 Jahren möchten die Wilhelmsburger nicht zu Harburg gerechnet werden – erst vor ein paar Jahren wurde übrigens ihr Flehen erhört und sie sind jetzt im Bezirk Hamburg-Mitte).

Wie das so mit neuen Turnieren ist, gab es ein paar kleine Schwierigkeiten. Die Beteiligung war immer noch etwas mau, sodass nicht sauber nach Schweizer System gepaart werden konnte, einmal musste sogar eine Partie mit vertauschten Farben wiederholt werden. Und zum letzten Spieltag stellte ein Hyperlauch, der mit H anfängt und mit auke endet, entsetzt fest: Your Schlüssel is in another Tüte. Zum Glück war der Spielort noch wegen Weihnachtspartyaufräumarbeiten vom vergangenen Tag geöffnet, sonst hätten alle in der Kälte gestanden. Aber so ging alles mit einer halben Stunde Verspätung los. Die aber wie immer dadurch aufgeholt wurde, dass alle viel zu schnell zogen.  🙂

Die Beteiligung blieb insgesamt etwa gleich (22 gegenüber 24 im Vorjahr), verteilte sich aber von den Altersklassen deutlich anders. Es gab einen Teilnehmer in der U8, zehn in der U10 (die beiden Gruppen wurden daher zusammengelegt) und elf in der U12. Auch wenn man nur drei der vier Spieltage besuchen musste, schieden aus verschiedenerlei Gründen vier Spieler aus. In der Gruppe U8/U10 hatte Yannic seinen Pokal als einziger U8er schon sicher. Dennoch ruhte er sich nicht auf seinen Lorbeeren aus und kam mit 6.5/9 auf Platz 4 der Gesamtwertung. Der Kampf um die U10-Pokale war dramatisch: Fünf Spieler hatten vor der letzten Runde noch Chancen, und hier konnte jeder jeden schlagen. Aditya und David kamen gemeinsam mit 7/9 ins Ziel. Wegen der besseren Feinwertung erhielt Aditya den Turnier- und David den Süderelbe-Pokal (die sich eh nur in der Farbe unterschieden.  🙂 ) Die Gruppe U12 wurde von den Gebrüdern Romeo (8.5/9) und Zion (8) nach Belieben dominiert. Nur Minh Luka (der mit seiner Mischung aus grandiosen Endspielen und larifari Einstellern stark an eine junge Version des Berichterstatters erinnert 🙂 ) konnte ersterem einen halben Punkt abknöpfen. Bester Süderelbe-Spieler war Justus (6.5) auf Platz 3. Die Tabellen:

 

Platz Vorname Name Verein Pkte. W.1 W.2 R1 R2 R3 R4 R5 R6 R7 R8 R9 R10 R11 R12
1 Aditya Kakalur HSK 7.0 31.50 6.00 * * * 6w1 3s1 9w1 *1k 5s0 8s1 2w0 7w1 6s1
2 David Gutkin MAT 7.0 29.50 6.00 * * * 9w0 7s1 3w0 11s1 8w1 *1k 1s1 6s1 5w1
3 Niels Szczepanski DIA 6.5 35.50 6.00 8s1 6w1 10s1 4s0.5 1w0 2s1 * * * 5w0 8w1 7s1
4 Yannic Böhler SSH 6.5 22.50 4.00 *1k 10w0 6s1 3w0.5 9s0 *1k * * * 7s1 5s1 8w1
5 Ruthvika Majji SWH 5.0 36.00 4.00 6s0 7s1 *1k * * * 8w1 1w1 11s0 3s1 4w0 2s0
6 Marco Laue MAT 4.0 42.00 3.00 5w1 3s0 4w0 1s0 *1k 7w1 * * * 8s1 2w0 1w0
7 Finn Nebl WBG 2.0 39.00 1.00 10s0 5w0 8s1 *1k 2w0 6s0 * * * 4w0 1s0 3w0
8 Mona Svjetlica MAT 1.0 44.50 0.00 3w0 *1k 7w0 * * * 5s0 2s0 1w0 6w0 3s0 4s0
A Hayko Martirosyan HSK 2.0 20.50 2.00 * * * 2s1 4w1 1s0 * * * * * *
A Yelisei Pecoraro HSK 2.0 15.00 2.00 7w1 4s1 3w0 * * * * * * * * *
A Kiyan Hemmati-Zangalani HSK 2.0 12.00 1.00 *_ *_ *_ *_ *_ *_ 2w0 *1k 5w1 * * *

 

Platz Vorname Name Verein Pkte. W.1 W.2 R1 R2 R3 R4 R5 R6 R7 R8 R9 R10 R11 R12
1 Romeo Malchereck HSK 8.5 36.50 7.00 * * * *1k 4s0.5 8w1 7s1 2s1 3w1 6s1 5w1 10w1
2 Zion Malchereck HSK 8.0 37.00 8.00 * * * 11w1 5w1 3s1 6s1 1w0 10w1 4s1 7w1 9s1
3 Justus Fellberg WBG 6.5 36.00 6.00 * * * 6s0.5 11w1 2w0 10s1 7w1 1s0 9s1 8w1 5s1
4 Minh Luka Huynh WBG 5.5 35.00 4.00 5s0 9s0 10w1 8s1 1w0.5 *1k * * * 2w0 6w1 7s1
5 Manuel Heß MAT 5.0 42.00 5.00 4w1 10s1 7w1 9w1 2s0 6s0 * * * 8w1 1s0 3w0
6 Marcel Blatz MAT 4.5 42.50 4.00 * * * 3w0.5 9s1 5w1 2w0 10s1 7s1 1w0 4s0 8s0k
7 Yunus Emre Kazanci HSG 3.0 44.00 3.00 9w1 8s1 5s0 * * * 1w0 3s0 6w0 10w1 2s0 4w0
8 Yusuf Kaya HSG 3.0 36.00 1.00 10s1 7w0 9s0 4w0 *1k 1s0 * * * 5s0 3s0 6w1k
9 Ranvir Singh Khattar WBG 2.0 37.50 2.00 7s0 4w1 8w1 5s0 6w0 11s0 * * * 3w0 10s0 2w0
10 Ibrahim Asker HSG 1.0 46.00 1.00 8w0 5w0 4s0 * * * 3w0 6w0 2s0 7s0 9w1 1s0
A Mikael Martirosyan HSK 1.0 16.50 1.00 * * * 2s0 3s0 9w1 * * * * * *

 

Zur Abrundung gibt es noch eine Endspieltaktik:
Vermutlich von den SJET, aber keiner wollte es gewesen sein.  🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

1…Kd5 hätte die Partie gewonnen (bitte selbst ausrechnen, dass Weiß viel zu lange braucht, um die Damenflügelbauern mit a3 aufzuröppeln). Dummerweise kam 1…Kd4, und Weiß ließ sich die Chance nicht entgehen! Wie?