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DLM 2022 – Hamburg mittendrin! – Abschlussbericht

Aktuell findet die Deutsche Ländermeisterschaft (30.09.-04.10.2022) in Wiesbaden statt.

Der HSJB nimmt in diesem Jahr mit folgenden Spielerinnen und Spielern teil:
Henning Holinka
Jeremy Hommer
Florian Popist
Charlotte Hubert
Julian Braun
Anton Kellner
Nikhilamrutha Modali
Kristina-Maria Abram

Betreut wird das Team vor Ort von Tom Busse und Torben Schulenburg.
Informationen, Live-Übertragung (auch wenn die bislang teilweise stockte) und Co finden sich hier: DLM 2022 – Infos und Partien

Nach einer ein klein wenig komplizierten Anreise von etwas mehr als 6 Stunden (inklusive z.B. terminlicher Kollision mit dem HSV-Spiel in Hannover, was zwischen Hamburg und Hannover auch ein paar typische Gegebenheiten mit sich brachte) ging es gestern an die Bretter. Der Zeitplan ist sportlich: Doppelrunde, Doppelrunde, Doppelrunde, Morgenrunde, Abreise. Kurz gesagt Schach PUR!

In der ersten Runde spielten wir gegen die vor allem in der hinteren Hälfte klar favorisierte Mannschaft aus Schleswig-Holstein. Am Ende verloren wir mit 2,5:5,5, was wiederum angesichts der Partien viel zu hoch war (da wäre auch ein 4:4 nicht unrealistisch gewesen).
Am Nachmittag ging es dann in Runde 2 gegen Sachsen-Anhalt. Ein Team, das ungefähr gleichstark anzusehen ist. Das zeigte sich dann auch in den Partien. An den Brettern, an denen wir Außenseiter waren, hatte Sachsen-Anhalt Vorteile, während wir uns an den anderen Brettern Vorteile erspielen konnte. Letztendlich gelang uns ein am Ende souverän verdientes 4,5:3,5.

Für die aktuell laufende Runde 3 wurde uns mit Hessen die Nummer 2 der Setzliste zugelost. Wir sind an jedem Brett nominell Außenseiter. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Und so wollen wir natürlich auch jetzt unsere Chancen suchen.

Update:
Hessen erwies sich als zu stark. Dabei war der Anfang vielversprechend, überall standen wir mindestens ordentlich. Im Laufe der Zeit kippte dann aber doch viel zu unseren Ungunsten. So konnte Kristina auch mithilfe ihres wiederentdeckten Glücksbringers zwar gewinnen, es kamen dann aber nur noch zwei weitere Remis dazu. Das 2:6 war wie auch die Niederlage in Runde 1 zu hoch, letztendlich aber leider doch irgendwie verdient.
Der Nachmittag brachte uns dann Mecklenburg-Vorpommern. Die Mannschaft ist hinter uns gesetzt, wir waren also mindestens leichter Favorit. Der Start lief dann aber denkbar schlecht. Gleich zwei Partien wurden direkt in der Eröffnung überhastet bzw. unnötig einfach verloren. Dazu kam ein Remis, bei dem nie mehr drin war. Blieben noch fünf Partien, um zu punkten. Und siehe da: Wir erarbeiteten uns in allen Partien teilweise glasklare Gewinnstellungen. Das sollte doch was werden? Leider nein, ein Unglück gesellte sich zum nächsten (inklusive z.B. einzügigen Figureneinsteller), und so stand am Ende nicht der erhoffte Sieg, sondern eine extrem unglückliche 3,5:4,5 Niederlage.

Da die weitere Konkurrenz bereits das Los spielfrei hatte, dürfen wir nun in Runde 5 pausieren. Auf der einen Seite natürlich nicht schön, wir sind schließlich hier um Schach zu spielen. Auf der anderen Seite gibt uns das im extrem engen Zeitplan die Möglichkeit ein bisschen mehr außerhalb des Schachs zu machen. So wich am Abend z.B. die Vorbereitung zugunsten des gemeinsamen Spielens, zudem wurde nun am Vormittag in der spielfreien Zeit ein kleiner Ausflug unternommen. Heute Nachmittag in Runde 6 sitzt unsere Mannschaft mit Sicherheit wieder hochmotiviert an den Brettern, entschlossen sich das gestern fehlende Spielglück zu erarbeiten.

Update 2:
Am Nachmittag spielten wir gegen Thüringen. In der Setzliste unsere Nachbarn, es war also eigentlich von einem spannenden Kampf auszugehen. Daraus wurde leider nichts. Wir spielten unseren schwächsten Kampf und verloren zu Recht relativ deutlich mit 2,5:5,5.
Zum Abschluss ging es in Runde 7 noch gegen das Saarland. Wir wollten unbedingt noch einmal eine gute Leistung zeigen. Zunächst sah es auch danach aus, dass das gelingen sollte. Die Stellungen waren vielversprechend. Dann entglitten uns wie schon so viele Male bei diesem Turnier mehrere gute Stellungen. Allerdings nicht in dem Ausmaß wie in Runde 4, sodass wir am Ende ein 5:3 retten konnten. An dieser Stelle ein Dank an die beteiligten Personen von Team Saarland, die bei der „Irritation“ im Kampf Fair-Play zeigten.

Im Endeffekt steht Platz 11-13 (nach Feinwertung Platz 13, Setzliste 12). Man muss leider zugeben, dass wir teilweise nicht so richtig überzeugen konnten (auch wenn das Ergebnis keine Katastrophe ist). Besonders bei der Verwertung von Vorteilen ließen wir einige Brettpunkte liegen. Das sollten wir für kommende Turniere angehen.
Nichtsdestotrotz hat sich die DLM, wie jede DLM, natürlich wieder gelohnt und Hamburg freut sich schon jetzt auf nächstes Jahr!

Einen Wehrmutstropfen gibt es allerdings doch. Das Thema Corona. So gibt es in Team Hamburg bislang einen positiven Corona-Test. Leider kommt das bei Veranstaltungen wie überregionalen Meisterschaften, z.B. der DLM, nicht so richtig überraschend. Tests anderer Teammitglieder blieben bislang glücklicherweise negativ. Wir hoffen natürlich, dass es dabei bleibt und wünschen allen Corona-Erkrankten eine baldige Genesung!

Bild von der Turnierseite über deutsche-schachjugend.de