Problem:
Eine Besonderheit der Hamburger Jugendeinzelturniere (HJET) ist die Möglichkeit, für einen Spieltermin auszusetzen. Die jüngeren Altersklassen wählen 3 aus 4 Spieltagen, die Älteren 4 aus 5.
Während dieser Modus den Teilnehmenden terminliche Flexibilität bringt, gibt es auch negative Effekte. Ein wesentlicher Nachteil zeigt sich bei der Auslosung der einzelnen Paarungen. Das dafür verwendete Schweizer System paart grundsätzlich Spieler mit gleicher Punktzahl gegeneinander. Damit soll sich an der Tabellenspitze ein klarer Sieger ergeben. Außerdem bekommen alle Teilnehmenden mit Fortschritt des Turniers immer häufiger ebenbürtige Gegner.
Am Aussetzsystem der HJET lässt sich kritisieren, dass sich die Paarungen nach Schweizer System verschieben. So können Spieler mit 3 Punkten aus 6 Partien gegen Spieler gelost werden, die 3 Punkte aus 3 Partien erzielt haben.
Der Spielausschuss hat sich dieser Problematik angenommen und sich für eine Regelung entschieden, die bei den HJET 2019 in den Altersklassen eingesetzt wird.
Maßnahme:
Alle Teilnehmenden erhalten für jede ausgesetzte Partie einen (virtuellen) halben Punkt. Diese Punkte werden für die Auslosung der Paarungen den am Brett erspielten Punkten hinzugerechnet.
Für die Tabellenplatzierung (Endpunktzahlen und Feinwertungen) werden die virtuellen Punkte nicht berücksichtigt. Weder in der Endtabelle noch in Zwischentabellen werden diese Punkte ausgewiesen.
Ziel der Maßnahme ist es, die Verschiebungen im Schweizer System durch das Aussetzen zu verringern.
Konsequenzen & Beispiel:
Teilnehmende, die erst am zweiten Spieltag das Turnier aufnehmen, spielen ihre erste Partie nicht gegen Gegner, die bisher alle Partien verloren haben. Stattdessen werden sie bei der Auslosung der Paarungen so behandelt, als hätten sie am ersten Spieltag 50% der möglichen Punkte erspielt.